Mittwoch, September 27, 2006

TKKG - Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine

D 2006

++1/2

TKKG – vier Buchstaben, vier Helden so mancher Kindheit. Besonders die Hörspiele nach den Geschichten von Stefan Wolf waren neben „Die Drei ???“ für viele der heutigen Mitzwanziger bis Anfangdreißiger der Einstieg in die Welt des Abenteuers, des Krimis und zugleich der Abschied von Benjamin Blümchen und Löwenzahn. Die auf Wolfs Erzählungen basierende TV-Serie mit Fabian Harloff in der Rolle des Draufgängers und Gaby-Beschützers Tim erfreute sich einer generationenübergreifenden Fangemeinde. Skepsis war also angebracht, als Tomy Wigands („Das fliegende Klassenzimmer“) Pläne, nach einem Drehbuch von Marco Petry ein TKKG-Revival auf der großen Leinwand realisieren zu wollen, bekannt wurden. „TKKG – Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine“ lässt bereits im Titel erahnen, dass wir uns nicht mehr in den farbenfrohen diskussionfreudigen 80ern, sondern im digitalen Zeitalter von iPod, Weblogs und Computer-Würmern befinden.

Kevin (Hauke Diekamp), ein seltsam verwirrter Nachwuchswissenschaftler, der seine beim Wettbewerb „Jugend forscht“ ausgezeichnete Erfindung vorstellen soll, ist der Ausgangspunkt des neuesten Arbenteuers mit Tim (Jannis Niewöhner), Karl (Jonathan Dümcke), Klößchen (Lukas Eichhammer) und Gaby (Svea Bein). Die „Mind Machine“, so ihr Schöpfer, schafft es, die Gehirnaktivitäten auch nur durchschnittlich begabter Schüler so zu stimulieren, dass Lernen und komplizierte Denkaufgaben keine Mühen mehr kosten. Doch mit Kevin stimmt etwas nicht. Verängstigt verlässt er die Bühne des Schulauditoriums. Nur kurze Zeit später verschwindet schließlich unter mysteriösen Umständen seine Freundin Nadine (Anna Hausburg). Die Viererbande beschließt bei Kevin vorbeizusehen, der nach dem Tod seiner Eltern alleine in einem völlig verwahrlosten Haus lebt. Vielleicht hat sein Verhalten auch etwas mit dem Verschwinden von drei anderen Kindern zu tun.

Die Transformation über zwei Jahrzehnte, das ist die wichtigste Botschaft, ist dem Duo Perty/Wigand durchaus gelungen. Ihre vier jugendlichen Protagonisten haben sich den Charme der alten Besetzung auf ihre ganz eigene Art bewahrt, ohne dabei den Fehler zu begehen, Harloff & Co. womöglich kopieren zu wollen. Diese „andere“ TKKG hebt sich deutlich ab von dem obercoolen Posing der „Wilden Kerle“ oder sonstiger Kinderformate, die das richtige Outfit ihrer Jungdarsteller vor einer gehaltvollen Geschichte stellen. Jannis Niewöhner und Svea Bein alias Tim und Gaby, das versteckte TKKG-Liebespärchen, fallen in einem insgesamt spielfreudigen Ensemble aus etablierten (Jürgen Vogel, Ulrich Noethen) und jungen Schauspielern besonders positiv auf. Niewöhner besitzt die richtige Balance aus Cleverness, physischem Drang und Nahdenklichkeit, bei Svea Bein beeindruckt ihre ambivalente Darstellung. Zunächst empfindet man diese Gaby eher als nervende Besserwisserin, später dann ist sie eine uneingeschränkte Sympathieträgerin, mit der sich auch Mädchen in ihrem Alter wunderbar identifzieren können. Gut möglich, dass TKKG in dieser Besetzung noch mehrmals zusammen kommen.

Identifikation mit dem, was man als Heranwachsender liest und sieht, ist oftmals ohnehin der Schlüssel, über den eine Jugendserie ihre zumeist treue Anhängerschaft gewinnt. So auch bei TKKG. Stefan Wolf in der Vorlage und auch Marco Petry im Kinofilm spielen mit den unterschiedlichen Charakteren der Gruppe, die vom sportlichen Mädchenschwarm über den etwas verschrobenen Klassenstreber bis hin zum gemütlichen Kumpeltyp das ganze Spektrum pubertärer Entwicklungen und Wirrungen vereint. Nüchtern betrachtet sind das aller mehr oder weniger schablonenhaften Stereotypen, die sich über wenige Eigenarten definieren lassen. Für Kinder in diesem Alter ist das sekundär, viel wichtiger ist für sie, ob ein Film sie und ihre Gefühlswelt ernst nimmt. Und das tut TKKG zweifellos.

Es mag dem anachronistischen TKKG-Gefühl eines Liebhabers der „alten“ Serie geschuldet sein, aber der eigentliche Plot und das Rätsel um die geheimnisvolle „Mind-Machine“ blieben für mich hinter den Leistungen der jugendlichen Schauspieler merklich zurück. Zu technokratisch, zu wenig Abenteuer-Flair, dazu moderner Krimskrams wie eine überflüssige Talkshow-Parodie und deplazierte Animationseinschübe, darunter leidet die 2006er-Version. Das unterirdische geheime Forschungslabor taugt vermutlich als billige Behausung eines James Bond-Bösewichts, der bei TKKG auch stets präsente Entdeckergeist beschränkt sich in einem solchen Umfeld jedoch auf das Finden des richtigen Ausgangs. Da ist die kurze Stippvisite in Kevins heruntergekommenen Haus um einiges stimmungsvoller geraten. Die besonders für Jugendliche interessanten Aspekte des Falls, Fragen nach den Auswüchsen eines falsch verstandenen Leistungsdrucks in einer Wissensgesellschaft wie der unseren, was es heißt, sich nur noch über das Lernen zu definieren, werden schlussendlich in einem emotionslosen und sich erschreckend nach einer lästigen Pflichterfüllung anfühlenden Showdown nicht konsequent weiter verfolgt. Für den nächsten TKKG-Film würde man sich wünschen, dass die Verantwortlichen bei Gabys Schulprojekt unter dem Slogan „Zurück zur Natur!“ genau zuhören. Credo: Mehr Marshmallow-Grillen am heimeligen Lagerfeuer statt angsteinflößende weil allzu reale Reinhold Beckmann-Doubles!

Sonntag, September 24, 2006

Science of Sleep - Träumen in Zellophan

F 2006

+++

Dass Michel Gondry etwas „andere“ Filme macht, ist spätestens seit Vergiss mein nicht! (Eternal Sunshine of the Spotless Mind) kein Geheimnis mehr. Der aus der Ecke der Videokünstler stammende Franzose zelebriert auf der großen Leinwand seine ganz eigene farbenfrohe Mischung aus naiven Märchen und verwirrten (Tag)-Träumen. Letzteres verweist ohne Umwege auf Science of Sleep. Wer anders wenn nicht Gondry hätte sich eine solche Geschichte ausdenken können? Die Konfrontation steckt hierbei bereits im Titel. Mit wissenschaftlichen Methoden Träume entschlüsseln und vermessen zu wollen, um sie dann in ihre Fragmente zu zerlegen, das kann nicht funktionieren. Jedenfalls ist das die Antwort, die Gondry höchstwahrscheinlich in einem Aufsatz zu diesem Thema abgeben würde.

Science of Sleep kreist um die klassische Junge-trifft-Mädchen-Nummer. Der Junge, bei Gondry heißt er Stéphane (Gael Garcia Bernal), zieht nach dem Tod des Vaters wieder zurück in die Nähe seiner Mutter (Miou-Miou). Wie praktisch, dass sie in einem Mietshaus noch eine Wohnung für ihn übrig hat und ihn sogleich auch mit einem vermeintlich attraktiven Jobangebot als Kalenderdesigner versorgen kann. Zufälle gibt es im Leben immer wieder, so auch bei Stéphane. Der für den Film Entscheidende: In die Nachbarwohnung ist soeben eine junge allein stehende Künstlerin namens Stéphanie (Charlotte Gainsbourg) eingezogen. Die beiden Kreativen sind sich von der ersten eher unglücklich verlaufenden Begegnung an sympathisch. Stéphanie hat ein Auge auf den verschrobenen Designer und selbsternannten Erfinder geworfen. Dumm nur, dass dieser sich eher eine Affäre mit Stéphanies Freundin Zoé (Emma de Caunes) wünscht.

Gondry konzipiert seine fantasiereiche Love Story als Wechselspiel zwischen zwei Ebenen, Traum und Realität. Die Pointe liegt darin, dass beides zunehmend miteinander verschmilzt, so dass mitunter auch der Zuschauer nicht sicher weiß, was tatsächlich real ist und was lediglich Stéphanes Unterbewusstsein entspringt. Erst wenn seine Hände um das Zehnfache anschwellen oder ein Stoff-Pony laut schnaufend durch das Bild galoppiert, kann man sich der Verortung der Szene sicher sein. Im Verlauf der Handlung zieht diese Verzahnung manch unterhaltsame bis irrwitzige Konsequenz nach sich. Es kommt dazu, dass die Träume in Stéphanes Alltag eingreifen, Dinge verändern und in andere Richtungen lenken. Die in unserer Ratio verwurzelte Dichotomie zwischen Gedanken- und Traumwelt scheint im surrealen Kosmos von Science of Sleep nicht länger zu gelten.

Je weiter die Handlung voranschreitet, desto deutlicher spürt man den Geist von Gondrys letztem Werk Vergiss mein nicht!. Die gemeinsam mit Intellektuellen-Darling Charlie Kaufman erdachte philosophische Abhandlung über den Wert von Erinnerungen und das, was sie aus uns machen, führte den Zuschauer immer tiefer in alle möglichen und unmöglichen Gedankengebilde seiner Hauptfigur. Auch Stéphanes Seelenchaos und seine ambivalenten Gefühle zu Stéphanie entladen sich in absurd überdrehten Traumkaskaden. Wer Gondrys frühere Arbeiten für die extravagante Sängerin Björk kennt, den wird das verwendete Design in Science of Sleep unweigerlich an Videos wie „Army of Me“ oder „Human Behaviour“ erinnern. Die liebevoll im Stop Motion-Verfahren animierten Hintergründe und Traumingredienzien sind neben dem erfrischenden Duo Bernal/Gainsbourg eine weitere Trumpfkarte des Films. Man hat das Gefühl, jederzeit könnte das Sandmännchen die Bühne betreten.

Der Film ist eigentlich zu charmant gemacht, um ihn nicht zu mögen. Dennoch lassen sich die dramaturgischen Schwächen nicht wegdiskutieren. Es mag zwar der oftmals wirren Natur unserer nächtlichen Fantasien entsprechen, dass die Liebesgeschichte keine wirkliche Entwicklung nimmt, sondern im hübschen Bilderfluss ziellos umhertreibt, für unser Interesse an Stéphane und Stéphanie ist eine derartige Konstruktion aber nur wenig förderlich. Auch dürften die teils schlichtweg albernen Einfälle der beiden Königskinder selbst Amélie-Liebhabern manchmal des Guten zu viel sein. Erwachsene Menschen dabei zuzusehen, wie sich gegenseitig ankichern während sie selbst gebastelte Hüte tragen, erfordert vom Zuschauer einiges an Toleranz und guten Willen. Weil es jedoch Gondry ist, der mit seinen Filmen stets den Rahmen unserer Sehgewohnheiten sprengt, sind wir vielleicht auch mit Science of Sleep etwas nachsichtiger, als wir es sein sollten.

Veröffentlicht bei evolver.

Samstag, September 23, 2006

Zuletzt gesehen - Demnächst auf dieser Seite

Wicker Man (++) von Neil LaBute

Children of Men (+++1/2) von Alfonso Cuarón

7 Jungfrauen (+++) von Alberto Rodríguez

Enron: The Smartest Guys in the Room (+++) von Alex Gibney

Dienstag, September 19, 2006

Ich, Du und der Andere - Sind Elche Wiederkäuer?

USA 2006

++

Eine typische Buddy-Komödie mit romantischem Einschlag. Das Trio Owen Wilson - hier der Depp vom Dienst -, Matt Dillon und die hübsch anzusehende Kate Hudson führen sich ein bißchen wie bei einem Kindergeburstag auf. Zu albern ist vieles von dem, was sich Drehbuchautor Mike LeSieur ausgedacht hat. Maximal die Hälfte der Pointen zünden überhaupt (der Kumpel-Abend mitsamt spontanen Damenbesuch gehört dazu), viele Gags scheitern bereits im Ansatz und erstaunen aufgrund ihrer Piefigkeit. "Ich, Du und der Andere" ist dennoch keine Katastrophe, weil einen manche Einfälle - so wie Owen Wilsons fast orgiastische Motivationsreden - immer wieder zumindest für kurze Zeit bei der Stange halten.

Auch merkt man den Darstellern ihren Spaß bei der Arbeit an - allen voran Michael Douglas, der den misstrauischen, verhassten Schwiegerpapa geben darf. Seine Rolle ist auch eine Persiflage auf Typen wie Gordon Gekko, die sich im Erfolg verrannt haben. Einen Film mit einer unterhaltsamen Handlung sollte man trotz der genannten Vorzüge auf Seiten der Besetzung besser nicht erwarten. Dafür schleppt sich das Tempo bis zum Finale mitunter recht zäh dahin. Auf der von Hollywood-Mainstream-Komödien bis auf den letzten Quadratzentimenter abgegrasten Fläche bleibt für diesen hier nur das Recycling netter und zugleich langweiliger Versatzstücke übrig.

Montag, September 18, 2006

Die schwarze Dahlie - Nacht über L.A.

USA 2006

+++1/2

Brian de Palmas Verfilmung des berühmten Romans von James Ellroy hat mit der Last der Erwartungen und dem unweigerlichen Vergleich mit Curtis Hansons über jeden Zweifel erhabenen L.A. Confidential zu kämpfen. Dass de Palma dieses Duell nicht für sich entscheiden kann, heißt nicht, dass sein Film eine Enttäuschung ist – im Gegenteil: Indem er den Geist und die Stimmung der Vorlage konserviert, schafft er ein äußerst packendes Kinoerlebnis.

Filmkritik:

Los Angeles. Stadt der Engel und des Showbiz. Hollywoodland. Die Fabrik, die Träume macht, lag immer schon inmitten von Armut, Kriminalität und Prostitution. Vermutlich deshalb können die düsteren, nihilistischen Crime-Thriller des James Ellroy auch nur an diesem Ort spielen. Gerade hinter glamourösen Fassaden tun sich mitunter moralische und seelische Abgründe auf.

1947. Die beiden Cops Dwight „Bucky“ Bleichert (Josh Hartnett) und Leland „Lee“ Blanchard (Aaron Eckhart) ermitteln in einem Aufsehen erregenden Mordfall. Am helllichten Tag wird eine verstümmelte Frauenleiche entdeckt. Der Körper zerteilt, das Gesicht deformiert. Bei dem Opfer handelt es sich um das Starlet Elizabeth Short (Mia Kirshner). Sie träumte wie so viele andere auch von der großen Schauspielkarriere in Hollywood. Es war ein Traum, der tödlich enden sollte. Bucky und Lee finden heraus, dass die junge Frau regelmäßig in einem lesbischen Nachtclub arbeitete. Dort trat sie als die Schwarze Dahlie auf. Im Zuge ihrer Nachforschungen stoßen sie auf eine geheimnisvolle Schöne (Hilary Swank), deren Verwicklung in den Fall ihnen so manches Rätsel aufgibt.

Wie von einem Ellroy-Krimi nicht anders zu erwarten, kann sich in diesem dreckigen Spiel niemand sicher fühlen. Einige werden einen hohen Preis zahlen müssen, einen zu hohen. Sirenengleich warten die Verführerrinnen an jeder Ecke, um unsere „Helden“ vom rechten Weg abzubringen. Die Verlockungen sind zahlreich, die moralischen Hemmschwellen entsprechend niedrig. Stellvertretend für den Zuschauer werden Bucky, dem idealistischen jungen Officer, nach und nach die Augen für die Realitäten geöffnet. Ideale zerplatzen wie Seifenblasen.

Die Tatsache, dass Die schwarze Dahlie zu weiten Teilen in Bulgarien und nicht in Hollywood abgedreht wurde, sieht man dem Film nicht an. Angefangen bei Dante Ferrettis atemberaubender Ausstattung über die Kostüme und der schwelgerischen Kamera eines Vilmos Zsigmond, aus technischer Sicht ist die zweite Ellroy-Adaption nahe der Perfektion. Um es dennoch klar zu sagen: Die Schwarze Dahlie reicht nicht an Curtis Hansons Meisterstück L.A. Confidential heran. Dafür fehlt es auch der Story an der nötigen Raffinesse. Immerhin serviert uns de Palma verteilt auf 120 Minuten einen durchweg spannenden, harten Abstieg in die Hölle. Die Desillusionierung ist dabei ein für Ellroy zentrales wiederkehrendes Motiv. Bei ihm geht es um die großen ewigen Themen, verkleidet im Gewand einer klassischen Kriminalhandlung. Fragen nach dem Wertefundament einer Gesellschaft, nach der Übernahme von persönlicher Verantwortung und Schuld prägen seine Arbeiten.

Ein Schwachpunkt lässt sich dann aber doch ausmachen: Josh Hartnett. Der Sunnyboy erreicht zu keinem Zeitpunkt die Leinwandpräsenz seiner Kollegen. Sein Gesichtsausdruck scheint wie einbetoniert. Dem Zuschauer dürfte es schwer fallen, die ihm angebotene Identifikationsfigur auch tatsächlich anzunehmen. Weil man lieber an den Lippen der Femme fatale hängt oder Lelands Wutausbrüche bestaunt, wundert es nicht, dass Hartnetts Darstellung in der gewaltigen Kulisse untergeht. Die Trumpfkarte der Besetzung ist dafür zweifellos Aaron Eckhart. Nach seinem souveränen Auftritt als eiskalter Lobbyist der Tabakindustrie in Thank You for Smoking beweist er erneut, warum die Garde der Charakterdarsteller zukünftig nicht mehr ohne ihn auskommen kann.

De Palma scheint einen dankbaren Job angenommen zu haben, schließlich darf er aus allesamt erstklassigen Zutaten ein atmosphärisch dichtes Crime-Drama spinnen. Eine nicht zu unterschätzende Schwierigkeit lag jedoch in Ellroys Vorlage begründet. Denn auch nach der filmgerechten Straffung des komplizierten und mit vielen Schnörkeln erzählten Plots, sollte deren Geist spürbar bleiben. Weil de Palma nicht nur diese Aufgabe meistert sondern darüber hinaus - sozusagen im Vorbeigehen - eine Abhandlung über amerikanische Filmgeschichte (Wenn der Postmann zweimal klingelt, Chinatown, Mulholland Drive) verfasst, kann Die Schwarze Dahlie getrost zu den Highlights dieses Kinoherbstes gezählt werden.

Für Programmkino.de.

Mittwoch, September 13, 2006

Die Erde von oben - Ton aus, bitte!

F 2005

++1/2

Der französische Dokumentarfilmer Renaud Delourme präsentiert uns in seiner auf Aufnahmen des weltbekannten Luftbildfotografen Yann Arthus-Bertrand basierenden Collage Die Erde von oben die Welt als zerbrechliches organisches System voller Widersprüche. Die aus der Vogelperspektive aufgenommen Fotos offenbaren einen epischen Blick auf unseren blauen Planeten, der mit der sphärischen Musik des Marokkaners Armand Amar zu einer beeindruckenden Ton-Bild-Mélange verschmilzt. Leider entschloss sich Delourme dazu, sein ausdruckstarkes Dokument mit einer belehrenden und schlichtweg überflüssigen Erzählstimme zu unterlegen, was den Bildern letztlich einen Teil ihrer Faszination nimmt.

Filmkritik:

Im Zeitalter von GPS-Navigation und Google Earth, wo Landschaften und sogar der ganze Planet über das Internet in jeden Haushalt gelangen, wo per Mausklick aus einer Höhe von über 100 Kilometern einzelne Gebäude und Autos fast beliebig herangezoomt werden können, in solchen Zeiten besteht die Gefahr, dass sich unsere Augen an der Topographie der Erde längst satt gesehen haben. Die Entdeckung des Unbekannten scheint bereits lange zurück zu liegen, vielen Bilder haben ihren Reiz verloren, wegen ihrer Redundanz, wegen ihrer Austauschbarkeit.

Vor diesem Hintergrund erstaunt, wie sehr die fotografische Dokumentation Die Erde von oben mit simplen Mitteln wie dem Abfilmen teils monumentaler, teils sehr intimer Landschaftsaufnahmen den Zuschauer in ihren Bann ziehen kann. Indem Renaud Delourme die Bestseller des Luftbildfotografen Yann Arthus-Bertrand als Ausgangsmaterial für eine Entdeckungsreise rund um den Globus nimmt und dessen Bilder mittels unterschiedliche Vergrößerungsstufen betrachtet, Ausschnitte hervorhebt und wieder verwirft, entsteht ein so noch nie gesehenes Kaleidoskop unterschiedlichster Lebens- und Naturwelten. Sanfte Überblendungen zwischen den einzelnen Aufnahmen geben seinem Film eine fließende Form. Obgleich zwischen zwei Motiven ein Flug um die halbe Welt liegen kann, vermittelt die Collage den Eindruck einer direkten Nachbarschaft von isländischen Gletschern und brasilianischem Regenwald.

Unterteilt in sieben Kapiteln nach dem Vorbild der biblischen Schöpfungsgeschichte, von denen das erste folgerichtig mit Genesis überschrieben ist, besucht Die Erde von oben jeden Kontinent, jede Klimazone. Angefangen bei dem Herzen von Voh, ein Mangrovengebiet in Neukaledonien, über die lebensfeindlichen Wüsten Afrikas bis hin zu den Metropolen New York und Paris, es sind die Kontraste, die Delourmes Dokumentation über die vordergründige Schönheit der Motive sehenswert machen. Diese finden sich auch in der Soundgestaltung wieder. Wenn ein malerischer Regenbogen über dem Amazonas von den harten Klängen einer Rodungsaktion seiner Poesie beraubt wird, ist das ein unmissverständliches Statement zum Umgang des Menschen mit seiner Umwelt. Eine friedliche Koexistenz ist heute vielerorts nur noch als sentimentale Utopie denkbar. Wo die Natur von einer für uns fremden Ordnung in der Unordnung lebt, setzt der Mensch ihr geometrisch genormte Formen und Strukturen entgegen.

Gerade weil in Bezug auf Delourmes Anliegen, der Mensch solle sich als Teil des ganzen ökologischen Systems betrachten, zu keiner Zeit auch nur die geringsten Zweifel bestehen, verwundert der Rückgriff auf eine Erzählstimme, hier in Form eines Vaters, der seinem fragenden Sohn (genannt „Der kleine Prinz“) mit esoterisch-erzieherischen Unterton über die Entstehung des Planeten und die Abgründe menschlicher Zerstörungswut unterrichtet. Auch wenn eifrig große Denker wie Antoine de Saint Exupéry und Edgar Morin zitiert werden, schrammt die fortlaufende Off-Kommentierung mitunter nur haarscharf an der Grenze zu banalem Ethno-Kitsch vorbei. Noch ärgerlicher: Die verbalen Plattitüden reißen einen desöfteren aus dem betörenden Fluss der Bilder heraus, was Delourmes eigentlicher Botschaft wenig zuträglich sein dürfte. Weniger ist manchmal mehr. Auch eine Plattitüde, aber auf Die Erde von oben trifft sie (leider) zu.

Für Programmkino.de.

Samstag, September 09, 2006

Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders

D 2006

++1/2

Patrick Süskinds Roman Das Parfum hat sich seit seinem Erscheinen 1985 weltweit über 15 Millionen Mal verkauft. So etwas nennt man wohl Bestseller. Es ist der größte deutsche Romanerfolg seit Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues. Klar, dass Erfolgsproduzent Bernd Eichinger, den mit Süskind eine langjährige Freundschaft verbindet, die erste Gelegenheit nutzte, sich die Filmrechte an diesem eigentlich als unverfilmbar geltenden Stoff zu sichern. Süskind hatte seinen Widerstand gegen eine filmische Adaption aufgegeben, wohl auch, weil er um Eichingers Hartnäckigkeit wusste. Was der Münchner sich in den Kopf gesetzt hat, das zieht er auch durch. Mit Tom Tykwer fand sich schließlich ein bei Publikum und Kritik gleichermaßen respektierter Regisseur, der sich an das mit 45 Mio. Euro teuerste deutsche Kinoprojekt wagte.

Das Parfum, so lässt sich bereits im Untertitel Die Geschichte eines Mörders erfahren, erzählt den Werdegang eines nicht wirklich sympathischen Zeitgenossen. Wir schreiben das Jahr 1738. Geboren im Dreck und Gestank des Pariser Fischmarktes, soll das Baby, das später den Namen Jean-Baptiste Grenouille trägt, eigentlich wie ein Stück Abfall entsorgt werden. Nur der Aufmerksamkeit einiger Passanten verdankt es die Rettung vor dem sicheren Tod. Als junger Mann (dargestellt von Newcomer Ben Whishaw), der in den Waisenhäusern und als entrechteter Arbeitssklave bereits zuviel für ein einzelnes Leben durchleiden musste, ist er gefangen in seiner ganz eigenen Welt. Ohne genau zu wissen, was Recht und was Unrecht ist, sprachlich zurückgeblieben, ein autistischer Charakter, besitzt er doch die außergewöhnliche Gabe, jeden Duft, jeden Geruch in seine jeweiligen Bestandteile zu entschlüsseln. Diese Fähigkeit weckt schließlich das Interesse des Parfumeurs Baldini (Dustin Hoffman). Während Jean-Baptiste bei ihm das Handwerk eines Parfumeurs erlernt, entwickelt er unbeobachtet eine nicht mehr zu kontrollierende Obsession. Er ist besessen von der Idee, menschliche Aromen zu konservieren. Dafür ist ihm jedes Mittel recht.

Das Parfum ist zunächst einmal ein dunkles Märchen, das seinen historischen Kontext nicht zwingend benötigt. Zugleich ist es das detaillierte Psychogramm eines Mörders, das sich unter Abstraktion der opulenten Hülle in die Reihe moderner Serienkiller-Filme einordnen lässt. Genre-Highlights wie Henry: Portrait of Serial Killer und Das Schweigen der Lämmer, die mehr Wert auf die Sezierung der Täterpsyche als auf die Zurschaustellung blutiger Körper legen, unternehmen ebenso wie Tykwers Adaption den Versuch, das Unbegreifliche erfahrbar zu machen. Genau so, damit wir es gerade noch erklären, aber nicht rational verstehen können. Über nahezu zweieinhalb Stunden einem zwischen Unsicherheit und tiefer Einsamkeit entrückten Charakter dabei zuzusehen, wie er versucht, das eigene innere Vakuum zu füllen, stellt an den Zuschauer die keineswegs leichte Forderung, sich für jemanden zu interessieren, dem man eigentlich keine Empathie entgegen bringen möchte. Bernd Eichinger, der gemeinsam mit Andrew Birkin und Tom Tykwer das Drehbuch verfasste, sah folglich auch in der Umsetzung von Grenouilles Persönlichkeit als amoralische aber zugleich faszinierende Institution die größte Herausforderung während des Schreibprozesses.

Nein, eine Identifikationsfigur ist dieser Jean-Baptiste nicht. Zumindest solange man sich auf der Ebene des Plots bewegt. Den Erfolg der Vorlage dürfte in Wahrheit etwas anderes ausgemacht haben. Süskind ist kein derart talentierter Erzähler, wie es die Stellung, die sein Roman national wie international einnimmt, nahe legt. Er hat aber mit dem Duftmörder eine Projektionsfläche geschaffen, die jeder für sich mit anderem Inhalt füllen kann. Der in den westlichen Gesellschaften zu beobachtende Trend zur Versinglelung, die Einsamkeit inmitten hektischer Betriebsamkeit und die Flucht in jeweils andere Fetische, sind die eigentlichen Sujets mit denen Buch wie Film spielen. Der britische Aufsteiger Ben Whishaw brilliert in dieser ambivalenten jenseits aller Wert- und Moralvorstellungen angelegten Rolle. Ihn umgibt einerseits eine undurchdringliche Aura, andererseits reißt er sich vor unseren Augen sein Herz aus der Brust und weint im Bewusstsein, niemals Liebe und Nähe erfahren zu haben, bittere Tränen.

Leider spielt Tykwer zu selten die Stärken seines Hauptdarstellers aus. Stattdessen setzt er auf die gelackte Inszenierung der im Übermaß vorhandenen Schauwerte. Auch wenn Kameramann Frank Griebe Bilder von madenübersähten Fischkadavern und schlammgetränkten Kleidern einfängt, ist die kostümierte Kulisse jederzeit als solche spürbar. Zu offensichtlich soll sich der Zuschauer an dem Chaos in den engen Gassen und den epischen Naturaufnahmen satt sehen, zu platt spiegelt Das Parfüm die Sehnsucht seiner Macher nach Epos und Spektakel wieder. Subtilität sieht anders aus. Obwohl Tykwer bereits bewiesen hat, dass er auch symbolträchtige, märchenhafte Geschichten inszenieren kann (Lola rennt, Der Krieger und die Kaiserin), scheinen ihm hier die Produktionswerte die Sicht auf das Wesentliche, sprich auf Grenouille, versperrt zu haben. Der Funke will nicht überspringen. So kann man Das Parfum bestenfalls bewundern wie ein Gemälde der alten Meister ob seiner Opulenz und erdigen Bilderpracht. Nur wirklich lieben kann man Tykwers Opus Magnum schwerlich. Womit wir wieder bei Jean-Baptiste Grenouille wären.

Für Kino-Zeit.

Donnerstag, September 07, 2006

Friends with Money & Sehnsucht - Zwiespältig

Friends with Money

USA 2006

+++

Ein Chick-Flick auch für Jungs. Jennifer Aniston darf schauspielerisch auftrumpfen und zeigen, dass sie mehr als "Friends" ist. Überhaupt ist die Besetzung mit Catherine Keener und Frances McDormand mehr als hochklassig. Ein unterhaltsamer und vielschichtiger Blick auf Paare jenseits der 40, mit viel Wortwitz und Ironie vorgetragen. Darüber lacht auch Woody Allen. Zur Kritik bitte hier klicken.



Sehnsucht

D 2005

+1/2

Dröges Betroffenheitskino, Tristesse als Stilmittel und fertig ist ein durch und durch schwerfälliges Land-Drama. Der Berlinale-Beitrag von Valeska Grisebach mag zwar "Neue Berliner Schule" sein, es bleibt in jedem Fall ein Festivalfilm, der nur auf Festivals funktioniert. Ein Rückschritt für den deutschen Film. Weiterlesen.

Montag, September 04, 2006

Cars - Autos sind auch nur Menschen

USA 2006

+++


Pixar feiert Geburtstag: Fast seit der Gründung vor mittlerweile 20 Jahre tummeln sich die kreativen Köpfe um John Lasseter in der ersten Liga der Familienunterhaltung. Der Durchbruch kam mit Toy Story, seitdem steht der Name Pixar unangefochten für die technische Vorherrschaft im 3D-Animationsbereich. Lasseters neues Projekt trägt den Titel Cars und erzählt von der Läuterung eines egozentrischen und eingebildeten Einzelgängers.

Filmkritik:

Lightning McQueen (deutsche Synchronstimme: Daniel Brühl) ist ein echter Aufsteiger. Bereits in seiner ersten Profi-Rennsaison im renommierten Piston Cup hat es der Newcomer zu einem ernstzunehmenden Titelanwärter gebracht. Als im alles entscheidenden Saison-Finale selbst das Foto-Finish keinen Sieger ermitteln kann, muss ein Entscheidungsrennen her. Dabei soll der Jungspund gegen den amtierenden Champion und einen mehr als unfair agierenden Herausforderer antreten.

Weil die simple Übernahme einer üblichen Sportfilmdramaturgie keinen unterhaltsamen Pixar-Film ergeben würde und das monotone Kreisen im großen Oval auch sonst nur wenig Spielraum für kreative Ideen bietet, siedelten Lasseter und sein Team einen Großteil der Handlung in Radiator Springs an, einem kleinen verlassenen und verschlafenen Städtchen abseits der neu errichteten Super-Highways. Dorthin verschlägt es nach einer Verkettung unglücklicher Umstände unseren Champion in spe. Statt den eigenen Motor bereits für den großen Tag warmlaufen lassen zu können, muss sich dieser bei einer Clique mehr oder weniger schräger Automobile seine vermeintlich so wertvolle Zeit vertreiben.

Dass nicht nur Tiere sondern auch Autos einen hohen Niedlichkeitsfaktor besitzen können, das wissen wir bereits seit Herbie und seinem heimischen Pendant Dudu. In Cars sahen sich die Pixar-Animateure aber mit der keinesfalls leichten Aufgabe konfrontiert, gleich einem Dutzend unterschiedlicher Modelle, vom chromverzierten Oldtimer bis zum schicken Sportwagen aus Zuffenhausen, eine eigene „Persönlichkeit“ auf die Karosserie zu schweißen. Wie nicht anders zu erwarten, passen die einzelnen Charaktere dabei exakt in die jeweils für sie vorgesehene stereotype Schablone. Da gibt es den unverbesserlichen Aufreißer ebenso wie den sympathisch vertrottelten Kumpeltyp, die graue Eminenz im Hintergrund und den zwielichtigen Gegenspieler. Auch im Laufe von 115 Minuten ändert sich an dieser Typisierung nichts Substanzielles. Lediglich der anfangs arrogante Einzelgänger darf die obligatorische Wandlung zum Teamplayer mit sozialem Gewissen durchlaufen. Für Kinder vermutlich pädagogisch wertvoll, für ihre Erziehungsberechtigten dagegen ein bekanntes anscheinend notwendiges Übel einer jeden Disney/Pixar-Produktion.

Ohnehin benötigt Cars eine längere Phase des Vorglühens, bis sich der Zuschauer für die Geschichte um den Rookie auf Abwegen erwärmen kann. Die überdrehte und einen Geschwindigkeitsrausch simulierende Exposition verursacht eher Kopfschmerzen, als Interesse. Hinzu kommen eine Reihe von zwar bekannten aber nicht gelernten Synchron-Sprecher (Niki Lauda, die beiden RTL-Formel1 Kommentatoren Heiko Wasser und Christian Danner, Franziska van Almsick), die Cars auf Kosten der Professionalität einen überflüssigen Celebrity-Touch verleihen.

Erst als sich der Schauplatz nach einer knappen halben Stunde in das Städtchen Radiator Springs verlagert und dem Zuschauer die bunte Truppe um den rostigen Abschleppwagen Hook und den notorisch betriebsamen Reifenhändler Luigi vorgestellt wird, gewinnt Cars eine eigene Dynamik, die den Geist früherer Pixar-Werke wie Findet Nemo und Toy Story heraufbeschwört. Lasseter und sein Co-Regisseur Joe Ranft, der erst vergangenes Jahr bei einem Autounfall ums Leben kam und dem vor dem Abspann mit einer gesonderten etwas anderen In Memoriam-Sektion gedacht wird, bauen eine Vielzahl popkultureller und gesellschaftspolitischer Anspielungen in den Plot ein, von denen sich viele an ein älteres Publikum richten.

Pixar ist es gelungen, die mit ihrem letzten Kinofilm Die Unglaublichen selbst gesetzten Animationsstandards abermals zu übertreffen. Besonders die detailverliebten Hintergründe, die atemraubende Modellierung der staubigen Canyon-Landschaft und das Spiel mit unterschiedlichen Lichtquellen scheinen mittlerweile perfektioniert. Wenn Radiator Springs in den knalligen Neon-Farben der 50er Jahre erstrahlt, wandelt sich Cars zu einer wohligen mit Nostalgie und Patina verzuckerten Zeitreise. Vergessen sind die Startschwierigkeiten, die Fehlbesetzungen in der Sprecherkabine und die zu dick aufgetragene Beschwörung des „Social Networking“. Letztlich sind wir wieder einmal dem unwiderstehlichen Pixar-Charme erlegen.

Veröffentlicht bei Programmkino.de.

Samstag, September 02, 2006

Snakes on a Plane - Mothufuckin' Snakes on a Mothufuckin' Plane

USA 2006

++1/2

Was gibt es über "Snakes on a Plane" (kurz: SoaP) noch viel zu sagen? Der Internet-Hype erreichte beinahe beängstigende Ausmaße, in anbetracht eines netten B-Movies, das zwar Spaß macht, aber hinter so mancher Trash-Parodie ("Arac Attack" als ein Beispiel) doch zurückbleibt. Samuel L. Jacksons coole Persiflage auf sein eigenes Image und ein auf die Wünsche der SoaP-Fanbase zugeschnittenes Konzept aus etwas Sex und etwas Gore sind die Pluspunkte einer routiniert abgedrehten Genre-Produktion. Wer seine Erwartungen etwas herunterschraubt und an leicht trashigem Horror Gefallen findet, wird gut unterhalten. Ein neuer Ed Wood ist Regisseur David R. Ellis aber nicht. Zu meiner ausführlichen Besprechung geht es hier.

Zum Musik-Video von Cobra Starship "Snakes on a Plane (Bring It )"